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Hasliaare im Berner Oberland

Lage des Gewässers

Die junge Aare entspringt am Grimselsee und endet vorläufig im Brienzersee.Die Aare wird von verschiedenen Seitenflüssen gespeist. Sie ist der Hauptfluss des Kantons Bern und ist mit einer Länge von 295 km der längste Fluss der Schweiz. Bevor die Aare in den Rhein mündet, entwässert sie ein Gebiet von 17’779 Quadratkilometern. Erst nach der Ausmündung aus dem Räterichsbodensee gilt die Aare als Patentgewässer und darf von Inhabern eines Angelfischerpatentes befischt werden.

Daten des Flusses

Breite: 150 – 2500 cm
Länge: ca. 32km
Tiefe: ca. 20-150cm

Fischbestand

Bachforellen, vereinzelt Bachsaiblinge und Seeforellen

Preis für Tageskarten, Saison

Wochenkarte: 90,00 SFR für die kantonale Karte

Kartenausgabestelle:
Kurt Zumbrunn
Reichenbachsäge
CH-3860 Meiringen

Tel. 033 971 16 26 (Bürozeiten)
Tel. 033 971 22 59 (ab 1900)

Mail:Kurt.Zumbrunn@bamboorods.ch

Kurzbeschreibung und Tipps

Die Hasliaare ist eines der produktivsten Gewässer des Berner Oberlands mit abwechslungsreichen Stellen. Exzellente Fliegenmuster sind neben Trockenfliegen, wie Addams, Blue Dun, Märzbraune, Royal Wulff kleine Nymphenmuster. Während der Septemberzeit kann man in der Hasliaare Seeforellen aufziehen sehen, die im Winter im Gebirgsbach ihr Laichspiel vollziehen, mehr dazu könnt ihr hier lesen.

Bilder der Aare

Seeforelle Hasliaare

Die Hasliaare ist neben der Lütschine das wichtigste Laich- und Jungfischgewässer für die Seeforellenpopulation des Brienzersees. Im Herbst findet der Aufstieg der Wandersalmoniden aus dem Brienzersee zu den Laichgründen in der Hasliaare statt. Bei der Ausübung der Fischerei ist darauf zu achten, dass die Seeforellen im Fliessgewässer geschützt sind! Beachten sie hierzu bitte die Fischereibestimmungen. In dem Kurzvideo sind einmalige Unterwasser-Filmaufnahmen über die Fischwanderung der Seeforelle im Zuge der Laichzeit dokumentiert.

In der Hasliaare und im Urbachwasser bei Innertkirchen (Einzugsgebiet Brienzersee) wurde zur Seeforellenaufsteigerzählung 2016 durch die Fachstelle Ökologie der KWO in Zusammenarbeit mit Dr. Peter Büsser ein Resistivity Fish Counter eingesetzt. Seit 1950 werden mit dieser Methode in Großbritannien Lachse und Meerforellen beim Aufstieg zu den Laichgründen gezählt sowie Fischaufstiegsanlagen auf ihre Funktionsfähigkeit überprüft.
Ein Resistivity Fish Counter misst die Veränderung des Widerstandes zwischen den Elektroden. Fische, die einen grösseren Widerstand besitzen als das Wasser, erzeugen ein Signal in Form einer Sinuskurve, die ausgewertet wird.
Die Fischzählanlagen in der Hasliaare und im Urbach wurden jeweils über die gesamte Gewässerbreite auf der Sohle eingebaut, sodass die Fischwanderung während der Laichzeit der Seeforelle im „freien Fliessgewässer“ dokumentiert werden konnte.
Der Einbau erfolgte ohne den Einsatz von Maschinen.
In dem Kurzvideo sind auf- und absteigende Seeforellen beim Überschwimmen der Fischzählanlage in der Hasliaare zu sehen. Zur besseren Interpretation der Fischzählungen wurde eine Unterwasserkamera vom 02. bis 10.11.2016 über Nacht fest installiert und der Aufnahmebereich mit einer Lampe ausgeleuchtet.
Um den Counter hinsichtlich Fischgrösse zu eichen, wurde ein Messstab installiert. Der grösste nachgewiesene Fisch war ein Seeforellenmilchner mit 85+ cm Länge.
Mittels der Fischzählanlage konnten wichtige Erkenntnisse hinsichtlich der Fischwanderung und der Populationsgrösse der Seeforelle gewonnen werden. Des Weiteren war es möglich den Auf- und Abstiegszeitraum zu definieren sowie die Wanderzeiten im Tagesverlauf zu bestimmen.
Durch das Kameramonitoring konnten wichtige Erkenntnisse zum Wanderverhalten der auf- und absteigenden Seeforellen in bzw. aus den Laichhabitaten dokumentiert werden.
Ab Minute 1:46 werden in diesem Video Unterwasseraufnahmen vom Laichen der Seeforelle gezeigt.
Unter anderem ist das Schlagen der Laichgrube vom Seeforellenrogner, die Eiablage und deren Befruchtung durch den Forellenmilchner dokumentiert. Bei genauer Betrachtung kann man die Seeforelleneier sehen, die die Bachforelle versucht zu fressen. Die Aufnahmen wurden von Matthias Meyer und Kristof Reuther gemacht.

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