Salmoniden

Die Familie der Salmoniden (Salmonidae) umfasst zahlreiche Gattungen und Arten beliebter Speisefische, wie Lachse, Forellen, Renken, Äschen. Sie ist die einzige Familie der Lachsartigen (Salmoniformes) und wird in die drei Unterfamilien Coregoninae, Salmoninae und Thymallinae unterteilt.

Verbreitung

Ursprünglich lebten Salmoniden ausschließlich auf der nördlichen Erdhalbkugel, einige Salmonidenarten wurden dann aus ökonomischen Gründen auch in anderen Teilen der Welt eingebürgert, unter anderem in Ländern der südlichen Erdhalbkugel mit gemäßigtem Klima, wie Neuseeland, Südaustralien, Chile und Argentinien. In Europa gibt es sechs heimische Arten, sowie sechs weitere, vom Menschen aus Nordamerika eingeführte. Salmoniden leben entweder ihr ganzes Leben im Süßwasser oder sind Wanderarten, die im Süßwasser geboren werden, dann in das küstennahe Meer wandern, dort einige Jahre leben und zum Laichen wieder zurück in ihre Geburtsgewässer wandern, diese Fische bezeichnet man auch als anadrome Wanderfische.

Merkmale

Salmoniden haben einen langgestreckten, im Querschnitt ovalen Körper. Ihre Flossen haben nur Weichstrahlen. Die Bauchflossen befinden sich in der Mitte des Körpers. Zwischen der einzigen Rückenflosse und der Schwanzflosse befindet sich bei fast allen Arten eine kleine Fettflosse. Die Wirbelsäule besteht aus 50 bis 75 Wirbel, die letzten drei Wirbel, in der Schwanzwurzel, bilden einen nach oben zeigenden Bogen. Der Kiemenapparat umfasst 7 bis 20 Kiemenstrahlen (4 Kiemenbögen), die teilweise, bei Planktonfressern, als Reusen ausgebildet sind. Das Seitenlinienorgan ist gut ausgebildet und vollständig.

Forellenfische werden 12 Zentimeter bis 1,50 Meter lang. Genetisch bemerkenswert ist, dass sie tetraploid sind.

Unterschiede zwischen den Unterfamilien

Die Coregoninae (Renken und Verwandte) haben ein kleines Maul, große Schuppen, weniger als 110 entlang des Seitenlinienorgans, weniger als 16 Flossenstrahlen in der Rückenflosse, keine Zähne auf dem Unterkiefer und nur kleine oder keine auf dem Vomer. Sie sind einfarbig grau, weißlich oder braun.

Die Thymallinae (Äschen) haben ein großes Maul, kleine Schuppen, mehr als 17 Flossenstrahlen in der sehr großen Rückenflosse und Zähne auf dem Unterkiefer.

Die Salmonidae (Forellen, Lachse und Verwandte) haben ein großes Maul, kleine Schuppen, mehr als 110 entlang des Seitenlinienorgans, weniger als 16 Flossenstrahlen in der Rückenflosse und kräftige Zähne, auch auf dem Unterkiefer. Die Männchen entwickeln im Alter oft einen hakenförmigen Ober- und Unterkiefer. Sie sind oft sehr bunt.

LebensweiseDSCN0251_1

Alle Salmoniden bevorzugen kühle Gewässer, Gebirgsbäche und Flüsse, sowie tiefe kühle Seen. Sie ernähren sich karnivor, die kleinmäuligen Coregoninae von Zooplankton, die anderen Arten auch von größeren Krebstieren und kleineren Fischen. Alle Forellenfische laichen im Süßwasser über kiesigem oder steinigen Untergrund. Dazu schlägt das Weibchen durch heftige Schwanzbewegungen eine Laichgrube aus. Die Entwicklung der Eier dauert in den kühlen Laichgewässern 1,5 bis über 6 Monate.

Systematik

Forellenfische sind die einzige Familie der Lachsartigen (Salmoniformes). Sie werden in drei Unterfamilien unterteilt, die Salmoninae, die Thymallinae und die Coregoninae. Kladistisch bilden Salmoninae und Thymallinae ein gemeinsames Taxon, das die Schwestergruppe der Coregoninae ist. Die Coregoninae werden manchmal auch als eigene Familie angesehen. Der älteste fossile Salmonide ist Eosalmo aus dem mittleren Eozän von Nordamerika, der die primitive Schwestergruppe aller rezenten Gattungen der Salmoninae ist.

Durch die Eiszeit wurden viele Populationen immer wieder voneinander getrennt und in kleine und kleinste Gewässer isoliert. So entstanden eine Vielzahl sehr nah miteinander verwandter Arten, Unterarten und Formen deren verwandtschaftliche Beziehungen nur unzureichend bekannt sind. Zusammengebracht hybridisieren viele Arten wieder.

Es gibt elf Gattungen und mindestens 66 Arten.

  • Lachsartige (Salmoniformes)
    • Forellenfische (Salmonidae)
      • Unterfamilie Coregoninae
        • Coregonus
        • Prosopium
        • Stenodus
      • Unterfamilie Thymallinae
      • Unterfamilie Salmoninae
      • Hybridisierung/Kreuzung

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