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Nordamerikanische Seeforelle

Der Amerikanische Seesaibling (Salvelinus namaycush), auch als Amerikanische Seeforelle bezeichnet, gehört zu den Forellenfischen (Salmonidae).

MerkmaleLake Trout

Er hat die für lachsartige Fische typische Fettflosse zwischen Rücken- und Schwanzflosse. Die Rückenfarbe ist schwarz bis dunkelbraun, die Seiten sind braun bis dunkelgrau und werden zum Bauch zu hellbeige bis schmutzig-gelb. Typisch ist eine Zeichnung an den Seiten mit schmutzig-weißen oder gelblichen Punkten. Je nach Gewässer und Nahrungsangebot zeigt sich der Amerikanische Seesaibling als stromlinien- oder spindelförmig, oder, nur bei extrem großen Exemplaren, bauchig.

Größe

Aus Zeiten der Holzfäller in Kanada vor 150 bis 200 Jahren ist überliefert, dass der Amerikanische Seesaibling einen wichtigen Teil des Speiseplans ausmachte und wegen ihres zahlreichen Vorkommens leicht zu befischen war. Es sollen Exemplare von bis zu 60 kg Gewicht dabei gewesen sein. Zur Zeit ist ein Rekordexemplar mit 46 kg Gewicht dokumentiert. Wegen der Überfischung der nordamerikanischen Forellengewässer durch Sportangler liegt das Gewicht eines Amerikanischen Seesaibling heute bei einem bis drei Kilogramm, im Norden Kanadas und in Alaska jedoch deutlich höher.

Vorkommen

Der Amerikanische Seesaibling ist ursprünglich in tiefen, ausreichend kalten, sauerstoffreichen Seen, seltener in Flüssen der nördlichen Hälfte Nordamerikas heimisch. In den Gro￟en Seen ist er wegen Überfischung, Überdüngung und der Zunahme des parasitischen Neunauges nahezu ausgerottet. Stabile Vorkommen existieren in geeigneten Seen Ontarios und Qu←becs sowie in Alaska und Kanadas Nordwest-Territorien.

Da der Amerikanische Seesaibling sehr empfindlich gegen sich ändernde Umweltbedingungen und Überfischung ist, bemüht man sich mit aufwändigen Verfahren, die nativen Populationen durch Zuchtfische aufrecht zu erhalten.

Mit wechselndem Erfolg wurde der Amerikanischer Seesaibling in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch in geeignet erscheinenden Gewässern u.a. Sdamerikas, besonders Argentiniens und Chiles, ausgesetzt.

Lebensweise

Der Amerikanische Seesaibling wird im Vergleich zu anderen Fischen erst spät geschlechtsreif, was ihre Empfindlichkeit gegenüber Umwelteinflüssen und Überfischung erklärt. Je nach Gewässertyp und Klima sowie dem damit verbundenen Nahrungsangebot entwickeln sie sich entweder zu einem Planktonfresser oder zu einem Raubfisch. Ersterer wächst sehr langsam und bleibt klein, letzterer schnell und wird groß.

Gemein ist beiden Lebensweisen, dass im Sommer möglichst kühle und daher tiefe Wasserschichten aufgesucht werden. Im Winter, Frühling und Spätherbst dagegen findet man den Amerikanischen Seesaibling auch an der Wasser- bzw. Eisoberfläche und in seichtem Wasser.

Regelungen der Schweiz

In einigen Schweizer Seen, wie dem Engstlensee oder dem Gelmersee wurden die kanadischen Seeforellen eingebracht. Aufgrund der Gesetzgebung des Kanton Berns müssen Namaycush ab einer Größe von 22cm außerhalb der Schonzeit (November und Dezember) entnommen werden.

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