Die Regenbogenforelle (Oncorhynchus mykiss, früher fälschlicherweise: Salmo gardineri) gehört zu den aus Nordamerika stammenden Salmoniden. Sie wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts in England als Speisefisch für den Königshof gezüchtet und ab 1882 durch Hofer auch in Württemberg teichwirtschaftlich erzeugt.[3] Mangels naturschutzrechlicher Einschränkungen wurde sie auch als Angelfisch in den freien Gewässern Europas eingebürgert und gehört heute zum „normalen“ Fischbestand in vielen Bächen und Flüssen sowie in den meisten Baggerseen.[3]
Beschreibung
Regenbogenforellen sind ein bekannter und wohlschmeckender Speisefisch, der 1882 nach Europa eingeführt wurde. Eine kommerziele Nutzung der Fischart wird in Angel- und Forellenteichen betrieben, in denen man sich die Forellen selbst rausfangen kann, aus den angeführten Gründen hat er eine wichtige Rolle in der Teichwirtschaft.
Große Fische werden aus Vermarktungszwecken als „Lachsforellen“ bezeichnet, neben drei Unterarten der Regenbogenforelle, werden in Fischzuchten sogenannte Goldforellen gezüchtet.
Lebensraum
Regenbogenforellen benötigen fließende oder stehende, sauerstoffreiche und kühle Gewässer mit Kies- oder Sandgrund. Die Wassertemperatur sollte optimalerweise zwischen 10°C und 18°C sein, kurzzeitig können Temperaturen von bis zu 25°C überlebt werden. Der hohe Sauerstoffverbrauch bedingt durch ihren hohen Bewegungsdrang ist zu beachten, eine Unterschreitung von 5-6mg/l ist tödlich. Der ph-Wertbereich liegt zwischen 6,0 und 8,5.[1],[2]
Im Vergleich zur Bachforelle hat die Regenbogenforelle niedrigere Anforderungen an den Lebensraum, sie benötigt kaum Unterstände und kommt auch mit höheren Temperaturen zurecht.
Lebensweise
Im juvenilen Stadium leben die Regenbogenforellen in Schwärmen, als ausgewachsene Tiere beginnen sie ein Revierverhalten auszubilden.[3] Während der Laichzeit bilden männliche Regenbogenforellen einen Laichhaken aus. Regenbogenforellen können ein Lebensalter von sieben Jahren erreichen, werden seltenst älter.
Paarungszeit und Vermehrung
Die Laichzeit ist kontinental unterschiedlich, in Europa dauert sie von Dezember bis Mai. Mit schnellen Bewegungen des Schwanzstiels werden im steinigen/kiesigen Grund Gruben angelegt, in denen die Forellen ihre Eier ablegen. Die Entwicklung dauert 300 bis 320 Tagesgrade[3]. Ein Weibchen trägt dabei pro Kilogramm Körpergewicht 1600-3200 Eier in sich.
Besonderheiten
Eine Aussetzung von Regenbogenforellen in offene Gewässer ist in den größten Teilen Deutschlands verboten.
Quellen
[1] Bayerisches Landesamt für Landwirtschaft – Merkblatt zur Forellenteichwirtschaft
[2] Bayerisches Landesamt für Landwirtschaft – Empfehlungen für Bau und Betrieb von Fischteichen
[3] Wikipedia, Stichwort „Regenbogenforelle“, Version vom 12.03.2014, 22:44 Uhr, abrufbar unter „http://de.wikipedia.org/wiki/Regenbogenforelle“
Bilderrechte: Uwe Müller
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